Das Hercynen-Berghaus, auf 1.100 Metern Höhe im verschneiten Hochschwarzwald gelegen, war auch in diesem Jahr vom 15. bis 17. Dezember wieder der Rückzugsort für die jährlich in der Adventszeit stattfindende Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände (AGV). 13 Vertreter der Vorortspräsidien von CV, KV und UV sowie des Ringpräsidiums des RKDB wählten einen neuen Vorstand und berieten über Programm und Themen für 2018.
Eine tief verschneite Winterlandschaft um das Hercynen-Berghaus in Feldberg-Bärental, ohne Schneeketten mit dem Auto gar nicht mehr erreichbar, bot die einmalige Kulisse für die Klausurtagung der AGV. Ein Übriges tat die gemütliche Hüttenatmosphäre des ehemaligen Bergbauernhofs und die Gastfreundschaft des Pächterehepaars Sonja und Martin Kinder, die mit Speis und Trank hervorragend für das leibliche Wohl sorgten.
Am ersten Abend präsentierte der AGV-Ehrenvorsitzende Hermann-Josef Großimlinghaus mit seiner fast 40-jährigen Erfahrung in der überverbandlichen Zusammenarbeit mit zahlreichen Fotos und Anekdoten die Geschichte der AGV und die aktuellen Arbeitsfelder – schon eine gute Tradition bei den jährlichen Treffen.
Wullhorst: „Katholische Verbände müssen mehr Profil zeigen.“
Am nächsten Vormittag stand eine Diskussionsrunde mit Heinrich Wullhorst (CV), Journalist und Kommunikationsberater, über die Zukunftsfähigkeit der katholischen Verbände, insbesondere der katholischen Studentenverbände, auf dem Programm. Grundlage war sein kürzlich erschienenes Buch „Die katholischen Verbände in Deutschland – Leuchtturm oder Kerzenstummel?“. Fazit: Trotz starker Veränderungen im katholischen Milieu glaubt der ehemalige Pressesprecher des Deutschen Kolpingwerks, dass die katholischen Verbände auch in Zukunft noch etwas zu sagen haben. Sie müssten ihre Ziele auf der Grundlage der katholischen Soziallehre allerdings auf das Heute hin formulieren und umsetzen. „Es geht darum, ein deutliches Profil zu entwickeln, mit dem man auch in der Außendarstellung erkennbar wird“,machte der Medienprofi deutlich.
Bei der sich anschließenden Mitgliederversammlung standen zunächst Neuwahlen zum Vorstand der Arbeitsgemeinschaft an. Da der Vorsitzende Moritz Findeisen nicht mehr kandidierte, wurde der bisherige Stellvertreter Johannes Winkel (CV) einstimmig an die Spitze der AGV gewählt. Alexander Drees (KV) – schon in den letzten beiden Jahren einer der stellvertretenden Vorsitzenden – wurde in seinem Amt bestätigt. Schließlich wurde Kevin Gerdes von der Unitas Winfridia Münster auf Vorschlag von VOP Simon Konermann als weiterer Stellvertreter bestellt.
AGV prüft künftige Zusammenarbeit mit dem BDKJ
Auf der Tagesordnung stand auch die Überprüfung der Zusammenarbeit mit dem BDKJ, dem die AGV bisher als sogenannte „Jugendorganisation“ ohne Stimmrecht, aber auch ohne Beitragspflicht angehörte. Nachdem der BDKJ nun beschlossen hat, nur noch eine Art der Mitgliedschaft zuzulassen, muss entschieden werden, ob die AGV künftig zu einer Beitragszahlung bereit ist. Der Vorstand wurde beauftragt, zunächst in einem Gespräch mit der BDKJ-Leitung zu sondieren, ob und wie eine weitere effiziente Kooperation als Win-Win-Situation für beide Seiten möglich ist. Danach müssen die AGV-Mitgliedsverbände entscheiden, ob sie den BDKJ-Beitrag aufbringen wollen.
Die Veranstaltungsplanung der AGV für das Jahr 2018 sieht unter anderem Dialogprogramme im März in Rom und im September in Berlin vor. Des Weiteren werden sich CV, KV und UV beim 101. Katholikentag 2018 in Münster wieder unter dem Dach der AGV an der Kirchenmeile beteiligen.
Aktiv beim Katholikentag in Münster
Zum Thema des Katholikentags „Suche Frieden“ lag der Mitgliederversammlung ein erster Entwurf für ein Positionspapier zur Diskussion vor. Damit will die AGV für sich in der breit angelegten Friedensthematik einen besonderen Akzent setzen und den Fokus auf den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland setzen. In dem Text wird die künftige Bundesregierung aufgefordert, deutliche Zeichen für den Erhalt eines handlungs- und kontrollfähigen Rechtsstaats zu setzen. Die katholischen Studentenverbände sehen die Verantwortungsträger in Staat und Gesellschaft – auch die großen christlichen Kirchen – in der Pflicht, durch eine Vertrauen und Identität stiftende, integrative Politik die Zukunft des Landes zu gestalten. Der Katholikentag in Münster könne dazu wichtige Impulse geben.
Im Rahmen eines kleinen Sektempfangs ehrte der designierte Vorsitzende Johannes Winkel am Samstagabend seinen Vorgänger Moritz Findeisen mit einem goldenen Zipfel als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für seine zweijährige Amtszeit. Auf der Vorderseite wurde das AGV-Logo, auf der Rückseite der treffliche Schriftzug „Pour le Mérite“ eingraviert. „Moritz Findeisen hat in den vergangenen Jahren vieles bewegt und die AGV inhaltlich sowie organisatorisch weiterentwickelt“, würdigte Winkel seinen Vorgänger und erinnerte unter anderem an das in Findeisens Amtszeit veröffentlichte Positionspapier zum Thema der Flüchtlingspolitik.
Gutes Verhältnis zwischen den Studentenverbänden
In der Abgeschiedenheit und gemütlichen Atmosphäre des Hercynen-Berghauses gab es auch wieder genügend Zeit für Gespräche außerhalb der offiziellen Tagesordnung. Der Pflege freundschaftlicher Beziehungen und eines besseren Verständnisses zwischen den Vororten dienten auch eine Schneewanderung und eine Spontankneipe, deren erster Teil vom scheidenden Vorsitzenden Moritz Findeisen geschlagen wurde, während im zweiten Teil sein Nachfolger Johannes Winkel das Präsidium übernahm. Und so mancher altehrwürdige Cantus schallte durch das alte Gebälk. Nach einer von Moritz Findeisen gestalteten Morgenandacht fand das Treffen im Schwarzwald nach dem Mittagessen sein Ende und mit guten Wünschen für ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr 2018 gingen die Teilnehmer auseinander.
Eine tief verschneite Winterlandschaft um das Hercynen-Berghaus in Feldberg-Bärental, ohne Schneeketten mit dem Auto gar nicht mehr erreichbar, bot die einmalige Kulisse für die Klausurtagung der AGV. Ein Übriges tat die gemütliche Hüttenatmosphäre des ehemaligen Bergbauernhofs und die Gastfreundschaft des Pächterehepaars Sonja und Martin Kinder, die mit Speis und Trank hervorragend für das leibliche Wohl sorgten.
Am ersten Abend präsentierte der AGV-Ehrenvorsitzende Hermann-Josef Großimlinghaus mit seiner fast 40-jährigen Erfahrung in der überverbandlichen Zusammenarbeit mit zahlreichen Fotos und Anekdoten die Geschichte der AGV und die aktuellen Arbeitsfelder – schon eine gute Tradition bei den jährlichen Treffen.
Wullhorst: „Katholische Verbände müssen mehr Profil zeigen.“
Am nächsten Vormittag stand eine Diskussionsrunde mit Heinrich Wullhorst (CV), Journalist und Kommunikationsberater, über die Zukunftsfähigkeit der katholischen Verbände, insbesondere der katholischen Studentenverbände, auf dem Programm. Grundlage war sein kürzlich erschienenes Buch „Die katholischen Verbände in Deutschland – Leuchtturm oder Kerzenstummel?“. Fazit: Trotz starker Veränderungen im katholischen Milieu glaubt der ehemalige Pressesprecher des Deutschen Kolpingwerks, dass die katholischen Verbände auch in Zukunft noch etwas zu sagen haben. Sie müssten ihre Ziele auf der Grundlage der katholischen Soziallehre allerdings auf das Heute hin formulieren und umsetzen. „Es geht darum, ein deutliches Profil zu entwickeln, mit dem man auch in der Außendarstellung erkennbar wird“,machte der Medienprofi deutlich.
Bei der sich anschließenden Mitgliederversammlung standen zunächst Neuwahlen zum Vorstand der Arbeitsgemeinschaft an. Da der Vorsitzende Moritz Findeisen nicht mehr kandidierte, wurde der bisherige Stellvertreter Johannes Winkel (CV) einstimmig an die Spitze der AGV gewählt. Alexander Drees (KV) – schon in den letzten beiden Jahren einer der stellvertretenden Vorsitzenden – wurde in seinem Amt bestätigt. Schließlich wurde Kevin Gerdes von der Unitas Winfridia Münster auf Vorschlag von VOP Simon Konermann als weiterer Stellvertreter bestellt.
AGV prüft künftige Zusammenarbeit mit dem BDKJ
Auf der Tagesordnung stand auch die Überprüfung der Zusammenarbeit mit dem BDKJ, dem die AGV bisher als sogenannte „Jugendorganisation“ ohne Stimmrecht, aber auch ohne Beitragspflicht angehörte. Nachdem der BDKJ nun beschlossen hat, nur noch eine Art der Mitgliedschaft zuzulassen, muss entschieden werden, ob die AGV künftig zu einer Beitragszahlung bereit ist. Der Vorstand wurde beauftragt, zunächst in einem Gespräch mit der BDKJ-Leitung zu sondieren, ob und wie eine weitere effiziente Kooperation als Win-Win-Situation für beide Seiten möglich ist. Danach müssen die AGV-Mitgliedsverbände entscheiden, ob sie den BDKJ-Beitrag aufbringen wollen.
Die Veranstaltungsplanung der AGV für das Jahr 2018 sieht unter anderem Dialogprogramme im März in Rom und im September in Berlin vor. Des Weiteren werden sich CV, KV und UV beim 101. Katholikentag 2018 in Münster wieder unter dem Dach der AGV an der Kirchenmeile beteiligen.
Aktiv beim Katholikentag in Münster
Zum Thema des Katholikentags „Suche Frieden“ lag der Mitgliederversammlung ein erster Entwurf für ein Positionspapier zur Diskussion vor. Damit will die AGV für sich in der breit angelegten Friedensthematik einen besonderen Akzent setzen und den Fokus auf den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland setzen. In dem Text wird die künftige Bundesregierung aufgefordert, deutliche Zeichen für den Erhalt eines handlungs- und kontrollfähigen Rechtsstaats zu setzen. Die katholischen Studentenverbände sehen die Verantwortungsträger in Staat und Gesellschaft – auch die großen christlichen Kirchen – in der Pflicht, durch eine Vertrauen und Identität stiftende, integrative Politik die Zukunft des Landes zu gestalten. Der Katholikentag in Münster könne dazu wichtige Impulse geben.
Im Rahmen eines kleinen Sektempfangs ehrte der designierte Vorsitzende Johannes Winkel am Samstagabend seinen Vorgänger Moritz Findeisen mit einem goldenen Zipfel als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für seine zweijährige Amtszeit. Auf der Vorderseite wurde das AGV-Logo, auf der Rückseite der treffliche Schriftzug „Pour le Mérite“ eingraviert. „Moritz Findeisen hat in den vergangenen Jahren vieles bewegt und die AGV inhaltlich sowie organisatorisch weiterentwickelt“, würdigte Winkel seinen Vorgänger und erinnerte unter anderem an das in Findeisens Amtszeit veröffentlichte Positionspapier zum Thema der Flüchtlingspolitik.
Gutes Verhältnis zwischen den Studentenverbänden
In der Abgeschiedenheit und gemütlichen Atmosphäre des Hercynen-Berghauses gab es auch wieder genügend Zeit für Gespräche außerhalb der offiziellen Tagesordnung. Der Pflege freundschaftlicher Beziehungen und eines besseren Verständnisses zwischen den Vororten dienten auch eine Schneewanderung und eine Spontankneipe, deren erster Teil vom scheidenden Vorsitzenden Moritz Findeisen geschlagen wurde, während im zweiten Teil sein Nachfolger Johannes Winkel das Präsidium übernahm. Und so mancher altehrwürdige Cantus schallte durch das alte Gebälk. Nach einer von Moritz Findeisen gestalteten Morgenandacht fand das Treffen im Schwarzwald nach dem Mittagessen sein Ende und mit guten Wünschen für ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr 2018 gingen die Teilnehmer auseinander.
Über die AGV
Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände (AGV) ist der größte Zusammenschluss katholischer Studentinnen und Studenten in Deutschland. Sie setzt sich derzeit aus den fünf katholischen Studentenverbänden CV, KV, UV, RKDB und TCV zusammen. Ihre Kernaufgabe ist es, die Belange katholischer Studentinnen und Studenten zu diskutieren und zu bündeln, um sie anschließend öffentlich – in der Politik, in der Kirche und an den Hochschulen – artikulieren zu können. Dazu ist die AGV in verschiedenen Gremien vertreten, ist ein eingetragener Interessenverband beim Deutschen Bundestag und führt im Rahmen der AGV-Dialogprogramme regelmäßig Gespräche mit Spitzenvertretern aus Politik, Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien.
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