Berlin – Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände (AGV) e.V. begrüßt den am 29. Januar 2025 verabschiedeten Bundestagsbeschluss zur Bekämpfung von Antisemitismus an Schulen und Hochschulen (BT-Drs. 20/14703). Der Beschluss ist ein wichtiges Signal für den Schutz jüdischer Studierender und gegen die zunehmende Verbreitung antisemitischer und israelfeindlicher Narrative an deutschen Bildungseinrichtungen. Bereits im Mai 2024 veröffentlichte die AGV eine Erklärung gegen Antisemitismus an deutschen Hochschulen. 

„Die Entscheidung des Bundestages zeigt, dass die Politik den alarmierenden Anstieg antisemitischer Vorfälle ernst nimmt und entschlossen gegen antisemitische Hetze und Diskriminierung an Hochschulen vorgeht. Dies ist ein erster und notwendiger Schritt, um jüdische Studierende zu schützen und den freien akademischen Diskurs zu wahren“, erklärte Philipp van Gels, Vorsitzender der AGV.

Besonders positiv bewertet die AGV die Anerkennung der zunehmenden Bedrohungslage für jüdische Studierende sowie die Forderung nach konsequenter Ahndung antisemitischer Vorfälle. Auch die angestrebte Verbesserung der Erfassung und Dokumentation solcher Vorfälle ist ein wichtiger Fortschritt.

Gleichzeitig sieht die AGV in zentralen Punkten noch Handlungsbedarf. Die Forderung der AGV nach verpflichtenden Besuchen jüdischer Gedenkstätten im Bildungssystem als Teil der Antisemitismusprävention wurde nicht aufgegriffen. Auch die Problematik des islamistischen und linksextremen Antisemitismus an Hochschulen bleibt unterbelichtet.

Die AGV wird sich weiterhin für umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus an Hochschulen einsetzen und erwartet, dass der Bundestag und die nächste Bundesregierung den eingeschlagenen Weg noch konsequenter fortsetzen.